18. Dezember 2023 Thema: Familie Von Silke Depker
In der Oberschule Bad Essen fand kürzlich ein Informationsabend für Erziehungsberechtigte der Schülerinnen und Schüler des 4. Jahrgangs der örtlichen Grundschulen statt. Dank der Einladung von Schulleiterin Heike Oberkötter bekamen auch die Mitglieder des Ausschusses für Kindergärten und Schulen, Familie, Jugend, Integration, Prävention und soziale Angelegenheiten die Möglichkeit, sich über die Konzeption in der Oberschule zu informieren, der die Vertreterinnen und Vertreter der SPD-Fraktion gerne gefolgt sind.
Zum Schuljahr 2020/2021 wurde an der Bad Essener Oberschule das pädagogische Konzept um ein gymnasiales Angebot erweitert. Der integrative Ansatz wurde dabei bewahrt. Das heißt, alle Kinder erfahren im Laufe ihrer Schulzeit gemeinsames Lernen im Klassenverband, welches soziale Sicherheit gibt. Ergänzt wird dieses durch individuelle Forderangebote und Fördermaßnahmen sowie eine zunehmende Differenzierung und Profilierung im Laufe der Schuljahrgänge. Das Anspruchsniveau der Differenzierungskurse reicht vom grundlegenden über das erweiterte bis hin zum gymnasialen Niveau.
Das gymnasiale Angebot ermöglicht es ab der 6. Klasse wahlweise in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und/oder Chemie auf gymnasialem Niveau unterrichtet zu werden. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, die in einzelnen Lernbereichen überdurchschnittlich starke Leistungen, in anderen aber Schwächen aufweisen und damit dem gymnasialen Anforderungsniveau nicht vollständig gerecht werden können.
Zum Inhalt des pädagogischen Konzeptes gehört auch die Vorbereitung zum Einstieg in Ausbildung und Beruf. Zu den berufsvorbereitenden Angeboten zählen zum Beispiel der Zukunftstag, der Bewerberfachtag, Betriebspraktika, die Generationenwerkstatt und ein Bewerbercoaching, welche sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch den hiesigen Ausbildungsbetrieben gerne angenommen werden.
Das Konzept der Oberschule sieht vor, dass die Kinder im Rahmen der teilgebundenen Ganztagsschule an zwei Tagen der Woche verpflichtend am Nachmittagsunterricht teilnehmen. Die Inhalte variieren je nach Jahrgang.
„Der Übergang zu unserer Oberschule hier in Bad Essen kann eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit für unsere Kinder sein. Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Rolle spielen: Neue Unterrichtsstile, neue Lehrmethoden sind nicht von jedem Kind gleichermaßen zu verarbeiten. Neue Mitschüler und Lehrkräfte, andere Fächer, eine bedeutend größere Schule, höhere Anforderungen – das sind alles Dinge, die von einem Kind verarbeitet und realisiert werden müssen. Es muss nicht – kann aber Zeit erfordern!“, ist sich Doris Kretschmer-Wurps (Stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Kindergärten und Schulen, Familie, Jugend, Integration, Prävention und soziale Angelegenheiten) sicher.
Ab dem kommenden Schuljahr 2023/2024 wird der teilgebundene Ganztag für die Jahrgänge 5-7 nicht mehr verpflichtend sein. Die Möglichkeit, Angebote im freiwilligen Ganztag zu nutzen, bleibt selbstverständlich bestehen.
„Wir sind der Meinung, dass diese Zeit jedem Kind gegeben sein sollte. Es gibt Kinder, die erkennen die Situation des Ganztages an und können diese schnell verarbeiten. Es gibt aber auch Kinder, die das nicht im selbstständig schaffen. Gerade in Bezug und im Umgang mit Inklusion halten wir es für sinnvoll, eine Überforderung an der Stelle versuchen zu mindern. Insofern haben wir in der jüngsten Sitzung des Bad Essener Gemeinderats dem Wunsch und Antrag der Oberschule Bad Essen zugestimmt. Dieser ermöglicht es, ab dem kommendem Schuljahr, sein Kind im Jahrgang 5-7 in den Freiwilligen Ganztag zu geben – aber ohne jegliche Verpflichtung.“, berichtet Kretschmer-Wurps.
Für uns, als Vertreterinnen und Vertreter der SPD-Fraktion, stellte dieser Informationsabend eine große Bereicherung dar. Das hat uns dahingehend bestätigt, welche hervorragende Stellung die Oberschule im örtlichen Bildungssystem einnimmt. Wir bedanken uns bei der Schulleiterin Frau Oberkötter und ihrem Schulteam für die vielen Informationen und Einblicke in das Oberschulleben sowie bei den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 für den umfangreich geführten Rundgang durch das Gebäude und die einzelnen Fachräume.
Bildunterschrift Titelfoto: „Es gibt viele Wege durch unser Schulsystem und es gibt nicht nur den einen richtigen Weg“, sind sich Wolfgang Kirstein-Bloem, Dr. Hans-Georg Kok, Silke Depker und Doris Kretschmer-Wurps vom Ausschuss für Kindergärten und Schulen, Familie, Jugend, Integration, Prävention und soziale Angelegenheiten einig.