26. Juli 2021 Thema: Mobilität Von Marcus Bludau
Das Fahrrad rückt als Alternative zum Auto wieder mehr in den Fokus. Immer mehr Bundesbürgerinnen und Bundesbürger steigen wieder öfter auf das Fahrrad, um alltägliche Strecken zurückzulegen.
Radfahren ist gesund, es entschleunigt, ist CO2-neutral und somit gut für die Umwelt. Innerhalb unserer Ortschaften sind viele Strecken mit dem Rad schneller zu bewältigen als mit dem Auto. Es gibt also viele gute Gründe für das Fahrrad! Oft stehen aber der Zustand oder sogar das Fehlen von Radwegen einer noch größeren Akzeptanz im Weg.
Auch wenn sich vor der eigenen Haustür oft ein Fahrradweg befindet: Radfahrend gelangt man häufig nach kurzer Zeit an eine Stelle, wo eine Straße zu queren ist oder der Radweg abrupt endet, so dass auf die Straße ausgewichen werden muss. Eine entspannte und sichere Fahrt zum Ziel ist fast nie möglich. Gerade innerorts ist der Platz oft sehr begrenzt und so kann es schnell zu brenzligen Situationen sowohl für Rad- als auch Kraftfahrende kommen.
Nicht nur die Durchgängigkeit der Radwege, auch die Breite sind oft ein Ärgernis: Eine “nur” zwei Meter breite Spur (die Radwege in unserer Gemeinde sind oft noch deutlich schmaler) ist zu gering, um den Verkehr sauber fließen zu lassen. Bei entgegenkommenden Rädern oder Überholvorgängen reicht dieser Platz kaum aus und ruft schnell Gefahrensituationen hervor. Der Zustand vieler Radwege steht oft in Konflikt mit der Verkehrssicherheit: So beeinträchtigen beispielsweise Aufwerfungen durch Baumwurzeln nicht nur den Komfort, sondern können auch zu Stürzen führen. Auf Radwegen verbaute Betonplatten sind keine gute Alternative, da diese durch natürliche Bodenbewegungen angehoben bzw. abgesenkt werden können.
Wir brauchen Lückenschlüsse im Radwegenetz, und zwar länderübergreifend: Denn oftmals enden Radwege an der Landesgrenze zu Niedersachsen / Nordrhein- Westfalen. Durch die Ertüchtigung nicht mehr benötigter Wirtschaftswege zwischen Barkhausen und Bad Essen zur Fahrradstraße ließen sich weitere Lücken schließen. Die Radwege müssen weitgehend geschlossen sein und nach Möglichkeit klar getrennt von der Fahrbahn für den KFZ Verkehr. Möglichst direkte Verbindungen sollten hier das Ziel sein. Warum soll es bei uns nicht geben, was in den Niederlanden und Dänemark bereits Realität ist und weiter ausgebaut wird? Dort ist das Fahrrad mittlerweile ein gleichberechtigter Bestandteil im Verkehr und nicht mehr nur am Rand geduldet.
Wir werden die Lücken im Radwegenetz lokalisieren lassen und uns für die Beseitigung einsetzen. Als SPD Gemeinde Bad Essen fordern wir hierbei die Unterstützung durch den Landkreis Osnabrück ein: Denn mit Frau Kebschull ist seit 2019 eine grüne Landrätin im Amt, die in ihrem Wahlkampf den Ausbau des Radwegenetzes und des ÖPNV als zentrale Projekte auf ihre persönliche Agenda gesetzt hat. Sie steht nun in der Pflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Osnabrück ihren Worten endlich auch Taten folgen zu lassen!.
Damit Bad Essen auch im Sinne der Cittaslow-Bewegung zu einer Fahrrad-Gemeinde wird, müssen unsere Radwege in einen einwandfreien Zustand versetzt werden, Lücken müssen geschlossen und das Radwegenetz muss weiter ausgebaut werden. Wir sind der Überzeugung, dass der Weg zur Arbeit, zum Einkauf, zur Schule etc. auch mit dem Rad direkt und sicher sein muss. Dafür werden wir uns in den nächsten Jahren einsetzen zum Wohle unserer Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger!