10. September 2021 Thema: Aktuelles Von Silke Depker
Zu den Betroffenen der Coronakrise zählen auch die Sportvereine. Über viele Wochen und Monate war kein oder kaum ein Betrieb möglich. Mitglieder haben sich daraufhin teilweise verabschiedet. Wie die Folgen der Pandemie für den Breitensport überwunden werden können, darüber sprach Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) jetzt bei einem Besuch in Bad Essen mit Vertretern der heimischen Vereine.
Weil war am Donnerstag auf Einladung des Landtagsabgeordneten Guido Pott und von Bürgermeister Timo Natemeyer zur Sportanlage des TuS Bad Essen ins Aßbruch gekommen. Vereinsvorsitzender Nico Hindersmann führte den Gast aus Hannover durch das Vereinsheim und über das Gelände. Weil zeigte sich beeindruckt von den gut gepflegten Anlagen.
Nach einem kurzen Passspiel mit der Vereinsjugend wurde im Vereinsheim über die Situation der Sportvereine diskutiert. Neben TuS-Chef Hindersmann und seinen Vorstandskollegen waren Sabine Nieragden-Henschen als Vorsitzende des VfL Lintorf und Ishan Yularci vom FC Sultan Sport gekommen, beide begleitet von weiteren Vertretern Ihrer Vereine. Die Betroffenheit vom Mitgliederrückgang ist durchaus unterschiedlich. Besonders Vereine, die mit Kursangeboten arbeiten, litten unter Austritten, so auch der TuS, der zugleich im Jugendbereich deutliche Rückgänge verzeichnete.
TuS-Vorsitzender Hindersmann: „Wir versuchen die Leute durch gezielte Ansprache zurückzuholen, aber noch gibt es eine gewisse Zurückhaltung im Hinblick auf die bevorstehende Herbst-/ Wintersaison und mögliche erneute Einschränkungen.“ Ähnlich geht es dem FC Sultan Spor, während der VfL Lintorf seine Mitgliederzahl stabil halten konnte. „Es gab während Corona sogar einige Eintritte aus Solidarität“, berichtete Nieragden-Henschen. Finanzielle Einbußen hatten gleichwohl alle Vereine zu vermelden. Hier wies der Ministerpräsident auf die vorhandenen Hilfen hin – wie auch auf Kooperationsmöglichkeiten mit den Schulen. Einigkeit bestand in dem Ziel die Impfungen weiter vorantreiben zu müssen. „Vielleicht wäre es eine Idee mobile Impfteams auch zu den Sportveranstaltungen zu schicken“, regte Timo Natemeyer an.
„Ich freue mich sehr über die interessanten Begegnungen und die guten Gespräche hier in Bad Essen. Es ist wichtig, dass unsere Sportvereine wieder auf die Beine kommen, denn sie haben auch eine ganz wichtige gesellschaftliche Funktion. Timo Natemeyer und der örtlichen SPD wünsche ich viel Erfolg bei der Wahl am kommenden Sonntag!“, betonte Stephan Weil beim abschließenden Imbiss, nachdem er es sich zuvor nicht nehmen lassen hatte, zusammen mit der 2. Herrenmannschaft des TuS Bad Essen einige Elfmeter zu schießen.